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Artikel für die clio 94 (Mai 2022)
Aus der Naturheilkunde wissen wir: Körper und Seele gehören zusammen. Schwingen diese beiden in einem harmonischen Takt, fühlen wir uns kraftvoll und unser Körper kann sich gegen viele ungesunde Einflüsse von außen wehren. Dies gilt auch für die Entstehung von Brustkrebs.
Jede Frau ist einzigartig und sie lebt ihr Leben auf ihre ganz persönliche Weise. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, ist daher sehr individuell. Jedoch gibt es zahlreiche allgemeingültige Möglichkeiten zur Vorbeugung aus der Naturheilkunde.
Jeden Tag entstehen aufgrund von Umwelteinflüssen und persönlichen Alltagsgewohnheiten entartete Zellen in unserem Körper. Das ist vollkommen normal. Und jeden Tag werden diese entarteten Zellen von unserem Körper eliminiert. Hierbei helfen die Mitochondrien. Sie sind die energieproduzierenden Kraftzentren in unseren Zellen. Sind die Mitochondrien stark, leiten sie den sofortigen Zelltod (Apoptose) der entarteten Zellen ein. Somit wird die Tumorentstehung aus den veränderten Zellen verhindert.
Um unsere Mitochondrien zu stärken, müssen diese Zellorganellen gut mit Mikronährstoffen versorgt werden. Besonders wichtig hierbei sind:
Durch eine gesunde, ausgewogene Ernährungsweise lässt sich der Bedarf an Mikronährstoffen für unsere Mitochondrien leicht decken. Eine Ausnahme bildet das Coenzym Q10, welches vom Körper selbst gebildet und durch die Nahrung aufgenommen wird. Je reifer wir werden, desto weniger produziert der Körper das Coenzym Q10 selbst. Ein eventueller Mangel kann leicht durch einen Bluttest bestimmt werden.
Eine basische Ernährungsweise verstärkt die mitochondriale Kraft in unseren Zellen und hilft Abbauprodukte sowie Giftstoffe schneller aus unserem Körper zu leiten. Somit bietet diese Form der Ernährung einen doppelt positiven Effekt auf die Brustkrebsvorbeugung.
Das intermittierende Fasten ist seit einigen Jahren bekannt und beliebt, weil es nicht nur positive Gesundheitsaspekte mit sich bringt, sondern auch sehr leicht in den Alltag zu integrieren ist. Am häufigsten wird die 16:8 Methode gelebt, das heißt 16 Stunden fasten und innerhalb von 8 Stunden essen. Die Mitochondrienbildung wird durch diese Form des Fastens sehr stark angeregt. Bereits nach zwei Wochen intermittierendem Fasten zeigt sich eine Vermehrung der Mitochondrien.
Wird eine Zelle gebraucht und muss sie viel Leistung bringen, entstehen dort vermehrt die Kraftzentren Mitochondrien. Fordern wir unseren Körper auf eine bewusste, moderate Weise durch kardiogenen Sport, wird die Mitochondrienbildung angekurbelt. Wer es etwas herausfordernder mag: Trainieren in den Bergen oder in der Kälte stärkt diese Zellorganellen zusätzlich.
Unsere Gene und genetische Veranlagung zur Entstehung von Brustkrebs können wir nicht verändern. Jedoch können wir jeden Tag Einfluss auf unsere Epigenetik nehmen und das Brustkrebsrisiko minimieren.
Epigenetik umschreibt einen körperlichen Prozess in dem bestimmte Gene, z.B. Onkogene, die das Tumorwachstum fördern, ein- oder ausgeschaltet werden.
Die Art und Weise, wie wir unser Leben führen, prägt unser epigenetisches Muster, dies wiederum kann Onkogene aktivieren oder inaktivieren.
Positive Wirkung auf unser epigenetisches Muster:
Einfach sitzen und sein, das soll helfen vor Brustkrebs zu schützen? Ja! Hierbei spielt die Art der Meditation kaum eine Rolle. Auch das entspannte Sitzen in der Sonne im Park, zeigt Wirkung. Wichtig ist nur eins: wirklich nur sein und die Gedanken fliegen lassen. Für viele Menschen ist das kaum denkbar ohne Smartphone, ohne Buch, ohne Musik nur mit sich selbst einige Minuten allein zu verbringen. Meditative Zustände beruhigen unser Nervensystem und das epigenetische Muster wird auf Gesundheit programmiert. Besonders die Bewegungsmeditation Qigong zeigte in mehreren Studien die positive Wirkung auf den Körper durch die Veränderung der Epigenetik und die Verlangsamung des Alterungsprozesses.
Das Internet quillt über mit Ratschlägen zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel, um Brustkrebs vorzubeugen. Nahrungsergänzungsmittel machen nur Sinn, wenn man auch einen Mangel hat. Von der eigenmächtigen Einnahme von Vitamin D, Selen, OPC und anderen Mitteln möchte ich dringend abraten.
Dies gilt auch für Pflanzen, Lebensmittel und Tees, die Phytoöstrogene enthalten. Viele Frauen möchten den natürlichen Alterungsprozess entfliehen und erhoffen sich durch die Aufnahme von Östrogen ein langes jugendliches Aussehen. Einige Brusttumoren sind jedoch hormonsensitiv, das heißt, durch die Einnahme von Östrogen kann das Wachstum angeregt oder die Bildung gefördert werden. Da die aktuelle Studienlage widersprüchliche Ergebnisse bezüglich der Einnahme von Phytoöstrogenen zeigt, sollte vorsichtshalber bei Verdacht auf Krebsgeschehen in der Brust darauf verzichtet werden.
Immer eine gute Idee sind Präparate zum Darmaufbau, z.B. Flohsamenschalen oder Bakterien. Ein gesunder Darm stärkt unser Immunsystem und dann arbeiten auch unsere körpereigenen Fresszellen, die sogenannten Killerzellen, besser. Sie fressen entartete Zellen in unserem Körper einfach auf. Neben den Mitochondrien sind die Killerzellen sehr wichtig, um Brustkrebs vorzubeugen. Auch hier ist die Wissenschaft auf den Spuren der Naturheilkunde.
Die im Grünen Tee enthaltenen Polyphenole sind seit einigen Jahren Gegenstand der Tumor-Forschung. In mehreren Studien konnte nachgewiesen werden, dass der regelmäßige Genuss von Grünem Tee die Ausbreitung sowie Wachstum von Krebszellen verhindern kann. Grüner Tee gilt auch in der Schulmedizin als Möglichkeit der Brustkrebsvorbeugung und auch der zusätzlichen Unterstützung bei Brustkrebsbehandlungen.
Lassen Sie sich gern von Ärzt:innen und Heilpraktiker:innen beraten, welche Nahrungsergänzungsmittel für Sie geeignet sind und welche Möglichkeiten es gibt, um Ihr persönliches Brustkrebsrisiko zu minimieren. Dort bekommen Sie auch Hinweise auf aktuelle Studien und weiterführende Literatur.
Quelle zur Phytoöstrogeneinnhame:
CA: A Cancer Journal for Clinicians „Implications of Phytoestrogen Intake for Breast Cancer“ (Dr. Christine Duffy MD, Dr. Kimberly Perez MD, Dr. Ann Partridge MD, MPH)
Dieser Artikel dient lediglich der Information und kann einen Besuch beim Heilpraktiker, Arzt oder Psychotherapeuten nicht ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren Therapeuten.